Unternehmenskommunikation ist oft (zu) textlastig. Dabei sind Bilder wunderbarer Content. Sie sprechen über Kultur, echte Begebenheiten, über den Moment. Ausserdem können sie sogar gut schmecken. Die Leute knipsen, verschönern, be-titeln und geben die wichtigen Informationen zum Bild. Dann teilen sie sie natürlich und andere geben ihnen ein ♥. Instagram ist wohl das Sinnbild dafür (..will es nun auch für Video werden). Und weil ich Flickr immer noch mehr nutze, habe ich drei Leute befragt, die sich mit Instagram bestens auskennen.
Die Instagramer
Naomi Meran hat bei einem Bild schnell mal 300 begeisterte Fans, zu denen auch ich gehöre. Pirmin Föllmi kenne ich „aus Twitter“, auch er hat tolle Arbeiten und viele Feedbacks zu bieten. Tania Woodhatch macht für würzmeister ein sympathisches Marketing. An dieser Stelle möchte ich euch von Herzen alles Gute wünschen, Yves und Tania.
Mir gings übrigens wie manchem, der mit Social Media gerade startet. Du denkst, du fragst mal schnell, und findets dich in einem Ozean an Möglichkeiten wieder. Deshalb hab ich die Antworten der drei nicht alle hier im Text verarbeitet sondern ihnen einen würdigeren Rahmen (nein nicht mit Instagram) gegeben.
Würzmeister, Wie läufts für euch online?
Tania: Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Personen auf Instagram posten, wir dadurch bekannter werden und der Verkauf immer besser wird.
Wie schlagt ihr die Brücke zwischen riechen und sehen?
Tania: Vielleicht mit der neuen Option: gratis Muster bestellen zu können, dann kann man zuerst riechen, ausprobieren und erst dann bestellen. Und wir denken, dass die aktiven Instagramer dank der Koch-Fotos Lust aufs Nachmachen machen. Und unsere schönen Postkarten, die wir gratis verteilen. Wir legen unsere Zutaten offen und Gewürz-Affine können sich wohl auch ohne Riechtest vorstellen, ob sie gewisse Gewürzmischungen mögen oder nicht.
Wie findest du neue tolle Leute, denen du folgen möchtest?
Naomi: Ganz bestimmt nicht über die Popular Page. Neue Nutzer finde ich oft über bereits Bekannte, über die Funktion ‚abonniert‘. So sehe ich, welche Fotos meine Followings (Anm.: Leute, die Naomis Bilder abonniert haben) mögen. Oder über die beliebten #collabs. Dort werden Fotos getauscht, bearbeitet und geposted. Oder durch die ‚gefeatured pics‘ von abonnierten Accounts, z.B. instagood oder all_shots (#allshots_) oder hotshotz_. Natürlich auch, wenn sich neue Follower sympathischerweise kurz vorstellen oder nette Kommentare hinterlassen. Dann geh ich schauen, wer das ist.
Wer oder was ist #igerssuisse? Bist du daran beteiligt?
Naomi: Igerssuisse ist sozusagen die Swiss Mobile Photography Community. Es gibt fast für jede Stadt einen Account: igerszurich, igersbasel etc. und der Account wird geführt von den beiden Ladies Gioja und Crisss. Sie teilen Instagram-Infos oder Apps und heben immer wieder Schweizer Talente hervor. Sie haben auch schon ein Instameet organisiert. Ich bin nicht beteiligt, stehe aber mit den beiden in Kontakt.
Habt ihr einen Tipp für Neu-Starter?
Naomi: Einfach mal losfotografieren (nicht unbedingt Kätzchen und Fingernägel) und die Augen offen halten. Instagram schlägt sog. „suggested user“ vor, so findet man tolle Fotografen. Und über Hashtags (#Städte, Länder..). Hat man jemanden gefunden, kann man wiederum seine/ihre Follower oder Hashtags ansehen. Sich eine Community aufzubauen ist ähnlich wie bei Twitter: Am besten man bringt sich ein, schreibt Kommentare und testet Foto-apps. (Anmerkung: Nicole Gerber gibt übrigens Kurse dafür) Pirmin: Zum Beispiel lernt man bei theappwhisperer oder hier wie man Bilder bearbeiten kann.
Welches sind deine Lieblingstools?
Pirmin: Meine Lieblings Apps sind: snapseed, Camera+, EyeEm (wie instagram) Naomi: Ich kann gerne mal eine Liste mit Apps machen: Snapseed, VSCO CAM, PicFx, Afterlight, Filterstorm, Camera+ etc. (Anmerkung: ja bitte
Was ist noch spannend rund um euer Hobby?
Pirmin: Die mobile photo Awards, da sind auch einige Instagramer dabei. Oder Photojack, er ist ehemaliger Fotograf und macht jetzt nur noch mobile Fotos. Er ist eine sehr interessante Person. Naomi: Was ich an Instagram cool finde, ist, dass sich alles um ein Thema dreht: Fotografie. Über die Community hab ich nicht nur online tolle Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt, sondern wirkich neue Freundschaften geschlossen. Seit Instagram gehe ich mit offeneren Augen durch die Welt, sehe einfache Dinge plötzlich als tolle Sujets für Bilder.
Wenn du Fragen an die drei hast, stell sie einfach, ich bin sicher sie hören nicht so schnell auf zu schwärmen und in Bildern zu sprechen. Schön ist das.
Nachtrag: Schweizer Brands auf Instagram (26.09.)
Hier ist ein Beitrag bei Somexcloud, wie Schweizer Brands Instagram nutzen. Sehr spannend, die interaktive Grafik Firmen können aber hier noch profilieren ohne eine von vielen zu sein. und Nachtrag 17.10.2014 die besten Instagram Apps aus Sicht von Jürg Vollmer.
Dieser Beitrag Lasst Bilder sprechen – Was Instagram kann erschien zuerst bei Corporate Dialog.